10.03.2017,
19:30 Uhr
Treff20. Versammlung der MitgliederVereinsheim Fanfare Brass Band
24.03.2017TreffKulturmarkt StammtischVereinsheim Fanfare Brass Band
07.04.2017TreffEröffnung der Jubiläumsausstellung “25 Jahre Kulturmarkt”Sporthalle am Marienweg
08.04.-23.04.2017Ausstellung30. Ausstellung: Jubiläumsausstellung “25 Jahre Kulturmarkt”Sporthalle am Marienweg
08.04.-23.04.2017AusstellungWeltgrößtes OsternestMarktplatz
17.05.2017ExkursionGang durch Lauinger Kirchen: “Evang.- Luth. Christuskirche”; abschl. gemütliches Beisammensein im GemeindesaalChristuskirche
22.05.2017TreffFestabend “25 Jahre Kulturmarkt Lauingen e.V.”Albertus-Magnus-Saal der Elisabethenstiftung
23.09.-24.09.2017ExkursionLandesausstellung 2017 “Ritter, Bauern, Lutheraner”Coburg
23.09.-22.10.2017ExkursionDillinger KulturtageDillingen
08.10.2017ExkursionHistorischer Ortsrundgang mit Abschluss in der SchützenklauseFrauenriedhausen
16.10.2017Treff30. Kulturmarkt Stammtisch zum JubiläumVereinsheim Fanfare Brass Band
28.10.2017ExkursionBesuch der Sonderausstellung „Fürsten, Macht & wahrer Glaube. Reformation und Gegenreformation“Schloss Neuburg
10.11.2017ExkursionMartinsspiel mit Begleitung der Nussmärtel und LaternenumzugMarktplatz
15.11.-17.12.2017AusstellungEröffnung des Lauinger Krippenwegs mit H.H. Weihbischof Josef GrünwaldMartinsmünster
25.11.2017TreffSchwätz m’r schwäbisch, echt lauingerisch – ein gemütlicher NachmittagAula der Berufsschule


06.04.2017: Ideengeber gesucht

In seiner Mitgliederversammlung blickte der Verein Kulturmarkt Lauingen auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres zurück. Bei den beiden Kulturmarktstammtischen zum Beispiel sei erneut der Zusammenhalt zwischen Künstlern und Ausstellern gefördert worden, betont Vorsitzender Anton Grotz. „Der Besuch ließ leider etwas zu wünschen übrig.“ Im Grunde genommen könne zu diesen Stammtischen jeder kommen, da auch der Kulturmarkt sich immer über neue Ideen und Vorschläge freue. Erfolgreich sei auch die Aktion „Das weltgrößte Osternest“ verlaufen. „Der Kreisbauhof, der Lauinger Bauhof und die Verwaltung haben uns toll unterstützt.“ Auch die Fahrt zur Landesausstellung „Bauern, Ritter, Lutheraner“ im September ist fast ausgebucht, informierte Grotz.

Gut angenommen werde die Veranstaltungsreihe „Gang durch Lauinger Kirchen“. „2016 waren wir in der Andreaskirche. Diakon Eugen Schirm gestaltete die Maiandacht – schön, dass auch nachher noch viele beim gemütlichen Beisammensein dabei waren.“ „Der Verein ist auf dem richtigen Weg – daran muss gemeinsam weitergearbeitet werden“, sagte Grotz und betonte dabei auch, dass der Kulturmarkt dringend weitere Mitglieder braucht. „Wie wär’s, wenn jeder wenigstens ein neues Mitglied wirbt?“ Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Anton Grotz bleibt Vorsitzender, Günther Schneider ist Zweiter Vorsitzender. Zum erweiterten Vorstand gehören Josef Hummel (Kassierer), Norbert Ruchti und Dieter Hoffmann (Schriftführer), Dominik Wolf (Webmaster), Franz Hummel und Manfred Strohmeier (Kassenprüfer).

Textquelle: Donau Zeitung



08.04.2017: Weltgrößtes Osternest

Bildquelle: Erwin Freudling

Videoquelle: dillingentv


17.05.2017: Besuch in der Christuskirche

Nach Augustiner- und Andreaskirche lud der Kulturmarkt Lauingen zum Besuch der Christuskirche, der jüngsten der vielen Lauinger Kirchen, ein. Pfarrerin Menth beschrieb den Besuchern den Weg zum eigenen Gotteshaus.

1618 befahl der damalige Landesherr die katholische Religionsausübung, die Protestanten mussten die Stadt verlassen und bis auf eine zweijährige Unterbrechung gab es erst wieder 1956 eine eigenständige evangelische Kirchengemeinde in Lauingen.

Ernst-Walter Maetschke wurde als erster Pfarrer installiert. Auf Grund des Zuzuges vieler Heimatvertriebener war die Zahl der Evangelischen auf 1100 angewachsen und so bemühte er sich intensiv um den Bau eines Gemeindezentrums und einer eigenen Kirche. Bereits 1959 konnte die Christuskirche vom damaligen Landesbischof Dietzfelbinger eingeweiht werden.

Nach diesem historischen Rückblick und einem gemeinsam gesungenen Kirchenlied, das Norbert Bender an der Orgel begleitete, beschrieb Pfarrerin Menth die Kirche. Sie sei keine archetektonische Schönheit, sondern von zweckdienlicher Nüchternheit. Neben dem Glockenturm, der Fotovoltaikanlage auf dem Kirchendach, den in Fischform stilisierten Türgriffen, der Oregel und dem Taufbecken legte sie den Schwerpunkt auf das 55 Quadratmeter große Fresko in der Apsis hinter dem Altar mit Bezug auf die Offenbarung des Johannes.

Der Vorsitzende des Kulturmarktes Anton Grotz dankte Pfarrerin Menth für ihre hochinteressanten Informationen und lud zum geselligen Ausklang in das Hotel Drei Mohren ein.

Textquelle: Erich Schuster

Bildquelle: Erwin Freudling



22.05.2017: Der Kulturmarkt “grotzengut”

25 Jahre ist es her, da stellten sich sieben Männer die Frage: Wie lässt sich die Lauinger Kulturszene beleben? Wie lassen sich Kunst und Kultur bürgernah vermitteln? Ihre Antwort darauf war vor 25 Jahren die Gründung des Kulturmarkts Lauingen. Das Silberjubiläum des gemeinnützigen Vereins wurde am Montagabend im Albertus-Magnus-Saal der Elisabethenstiftung gefeiert.

160 Veranstaltungen und 30 Ausstellungen liegen inzwischen hinter dem Lauinger Kulturmarkt – und besonders einer war maßgeblich für den Erfolg verantwortlich: Der Erste Vorsitzende Anton Grotz. „Wer hätte vor 25 Jahren gedacht, dass unsere vielfältigen Veranstaltungen solchen Anklang finden?“, fragte er. Mit dem Ziel gestartet, kulturelle Initiativen in der Donaustadt zu bündeln, noch mehr kulturelle Veranstaltungen durchzuführen und die Kommunikation unter den Kulturschaffenden zu fördern, entwickelte sich der Kulturmarkt schnell zu einer „veritablen Kultureinrichtung der Stadt Lauingen“, wie Landrat Leo Schrell es nannte. Der Erfolg des Kulturmarkts liege zum großen Teil daran, dass er „mit seinem Programm alle Generationen anspricht“, wie Grotz sagte.

Von Stadtwanderungen über die „Schwätz-m’r-schwäbisch“-Nachmittage bis hin zum weltgrößten Osternest: Der Kulturmarkt sorgt mit seinen Veranstaltungen stets für Aufsehen. Deswegen attestierte ihm Landrat und Schirmherr Leo Schrell auch seinen Erfolg: „Ihr Vereinsziel haben Sie mehr als erreicht“, sagte er an Grotz gerichtet. Gleichzeitig erkannte Schrell die Vorteile, die eine 11000-Seelen-Gemeinde Kulturschaffenden bietet: „Unser ländlicher Raum ermöglicht es, dass die Kulturmacher sich kennen, respektieren und darüber hinaus ihre Ideen austauschen und zusammenarbeiten, wenn sich Gemeinsamkeiten ergeben.“

Bürgermeister Wolfgang Schenk dankte auch Inge Grotz. „Wenn man mit einem so ideenreichen und umtriebigen Mann verheiratet ist, fällt es oft schwer, das zu zügeln“, sagte er an sie gerichtet. Was Schenk an Anton Grotz neben seinem Organisationstalent und seinen innovativen Ideen besonders imponiere, sei seine Beharrlichkeit. „Ohne die gäbe es die ein oder andere Veranstaltung in Lauingen mit Sicherheit nicht“, sagte er. Denn wer länger mit Grotz spreche, komme dem nicht so schnell aus und sei ganz schnell schon fest in die Planung miteinbezogen.

Die Frage danach, was Kultur überhaupt ist, stellte der Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel in seinem Festvortrag. „Den Begriff Kultur zu beschreiben ist mindestens eine Sisyphusarbeit“, stellte er fest. Denn Anbau, Landwirtschaft und natürlich die Pflege, wie sie auch am Veranstaltungsort im Elisabethenstift stattfindet – auch das alles sei Kultur. Zusätzlich sei der Begriff einem ständigen Wandel unterworfen. Deswegen sei es wichtig, Mut zu Neuem zu haben und für spannende Variationen zu sorgen – „ohne alt und brüchig zu werden“. Doch da habe er beim Kulturmarkt keine Sorge. „Der Kulturmarkt 2017 wird wieder grotzengut werden“, sagte er.

Altbürgermeister Dr. Georg Barfuß, der den verletzten Dietmar Bulling mit seinem Resümee vertrat, stellte die Arbeit des Kulturmarkts in einen Kontext des Großen und Ganzen. „Mit anderen Worten ausgedrückt ist die Menschheitsgeschichte von einem ein Kilometer langen Streifen gerade mal zwei Millimeter lang. Doch wir alle weben am Teppich der Evolution.“

Menschen wie Grotz und andere Ehrenamtliche leisteten ihren Teil dazu bei. Wie auf einem Kulturmarkt passiert das bei Grotz, ganz nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage. „Du machst immer ein Angebot, das vom Nachfrager angenommen wird. Wenn nicht, dann änderst du es eben“, sagte er an den Ersten Vorsitzenden des Kulturmarktes gerichtet.

Eine Belohnung für die jahrelange Arbeit gab es dann am Ende der Veranstaltung noch von Dieter Hoffmann, Grotz’ Schwager. Er meldete, das Osternest, das seit 2007 ausgerichtet wird und dem Kulturmarkt überregionale Aufmerksamkeit bescherte, beim Rekordinstitut Hamburg an, nachdem „Guinness World Records“ eine Aufnahme in ihr Buch der Weltrekorde verweigerte. Und siehe da: „Jetzt ist es schriftlich, der Kulturmarkt hält den Weltrekord mit dem größten Osternest“, sagte Hoffmann und überreichte Grotz die Urkunde. Na, wenn das kein Grund zum Feiern ist.

Textquelle: Donau Zeitung (Alex Millauer)

Bildquelle: Erwin Freudling



23.09.2017: Coburg und Landesausstellung

Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ die Führung durch die Altstadt von Coburg sowie durch die Bayerische Landesausstellung  „Ritter, Bauern, Lutheraner“ auf die 49 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kulturmarktes Lauingen e.V. und der evang.-luth. Kirchengemeinde Lauingen.

Sehenswerte Altstadt

Zunächst galt das Interesse der Reisegruppe Coburg, das einst Sitz des Herzogtums Sachsen-Coburg war. Der Rundgang durch die Altstadt führte zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Zu ihnen zählen das Stadthaus, einst Verwaltungsgebäude des Herzogtums, sowie das Rathaus, das Münzmeisterhaus und das von Herzog Johann Casimir gestiftete und nach ihm benannte Gymnasium Casimirianum (erbaut 1601-1605). In der evangelisch-lutherischen Stadtkirche, der Morizkirche, wurde bereits 1524 der neue Glauben eingeführt. Luther predigte hier im Jahre 1530 siebenmal. Die dortigen Ausstellungsstücke der Landesausstellung erinnern daran, dass Luther sich auch für eine Verbesserung des Schulwesens eingesetzt hat.

Georg Wörishofer thematisierte während der Führung auch die Auswirkungen der Reformation auf Lauingen und darüber hinaus. Doris Roller gestaltete am Brunnen bei der Morizkirche eine ökumenische Andacht. Auf dem weiteren Rundgang gefielen vor allem Schloss Ehrenburg, das Landestheater sowie das Zeughaus. An den Prinzen Albert, den Gemahl der britischen Königin Viktoria, erinnert das von ihr gestiftete, 1885 in ihrem Beisein enthüllte Standbild.

Auswirkungen der Reformation

Die Ausstellung anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums, die neben der Morizkirche vor allem in der Veste Coburg präsentiert wird, entfaltet ein Panorama der Zeit um 1500, einer Epoche des Umbruchs und Aufbruchs. Sie stellt nicht Martin Luther als Person in den Mittelpunkt, sondern seine Wirkung auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, namentlich auf Süddeutschland. An den Thesenanschlag an der Schlosskirche zu Wittenberg vom 31. Oktober 1517, der die Reformation ausgelöst hat, erinnert ein mächtiges Holztor, das einen Spalt offen steht und einen Blick auf Luthers Konterfei freigibt.

Das Thema „Ritter, Bauern, Lutheraner“ ist in besonderer Weise mit den Ausstellungsorten verknüpft. So lebte Luther während des Augsburger Reichstages vom 15. April bis zum 4. Oktober 1530 auf der Veste Coburg. Die Lutherzimmer, die einen Originalschauplatz der Ausstellung bilden, erinnern heute noch daran. Mit über 100 Briefen hat Luther von dort Einfluss auf die Verhandlungen des Reichstages in Augsburg genommen. Zu den Prunkstücken der Ausstellung zählt der Hedwigsbecher, ein bedeutendes Erinnerungsstück an den Reformator, den dieser von dem sächsischen Kurfürsten als Geschenk erhalten hatte.

Georg Wörishofer dankte abschließend dem 1. Vorsitzenden des Kulturmarktes Lauingen e.V., Anton Grotz, für seine vielfältige, nun schon 25-jährige Vereinsarbeit, die einen wichtigen Beitrag zur Kultur vor Ort leiste. Anton Grotz erwiderte den Dank an Georg Wörishofer, der die zweitägige Fahrt durch seine kompetente und kurzweilige Führung wieder zu einem besonderen Erlebnis gemacht hat.

Textquelle: Anton Grotz

Bildquelle: Anton Grotz


08.10.2017: In Frauenriedhausen

Dass auch kleine Orte eine bemerkenswerte Geschichte und lohnende Sehenswürdigkeiten besitzen, wurde bei dem Historischen Ortsrundgang am vergangenen Sonntagnachmittag in Frauenriedhausen deutlich.

Der Vorsitzende des Kulturmarktes Lauingen e.V., Anton Grotz, hob in seiner Begrüßung in der kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt hervor, dass der Verein auch in den Stadtteilen kulturelle Veranstaltungen anbiete: nach Faimingen im letzten Jahr sei heuer Frauenriedhausen an der Reihe. Die 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen erkennen, dass die Aktionen des Vereins von der Bürgerschaft erfreulich angenommen würden.

Georg Wörishofer, der den historischen Ortsrundgang leitete, gab zunächst eine Einführung in die Geschichte von Frauenriedhausen. Der wohl von Wittislingen aus angelegte Ausbauort sei im Jahre 1135 erstmals urkundlich genannt. Bereits in romanischer Zeit sei hier eine Chorturmkirche errichtet worden, deren Umfassungsmauern noch heute – bis auf jene im Westen – erhalten sind. Im Zuge der barocken Umgestaltung sei der Turm im Jahr 1734 durch den Dillinger Baumeister Balthasar Suiter bis auf den Chor abgetragen worden. Zugleich sei die Kirche im Westen verlängert und mit dem heutigen ortsbildprägenden Fassadenturm versehen worden.

Wörishofer erläuterte detailliert die Innenausstattung. Eine überörtliche Sehenswürdigkeit stellten im Chor und im Langhaus die Deckenfresken des Lauingers Johann Anwander aus dem Jahre 1768 dar, die zu seinem Spätwerk zählen und vornehmlich Aspekte der Marienverehrung ins Bewusstsein bringen. Entgegen den bisherigen Darstellungen in der Fachliteratur sei der barocke Hauptaltar keine fränkische Arbeit, sondern eine Tiroler Arbeit. Der Altar sei ursprünglich in einer Kirche in Tirol gestanden und über ein Wiener Antiquariat nach Reichelsdorf, einem Nürnberger Stadtteil, gelangt. Von dort sei er durch Kauf nach Frauenriedhausen gekommen, wo er nach seiner Restaurierung am 12. Juni 1957 aufgestellt wurde. Die musikalische Umrahmung auf der Orgel der Firma Link, Giengen, gestaltete Franziska Seitz.

Ehemalige Schule als Theater genutzt

Der Bau des im Herbst 1847 bezogenen Pfarrhofes sei eine Vorgabe des Bischofs für die Errichtung einer selbstständigen Pfarrkuratie gewesen. In der 1869-70 erbauten Schule sei bis zum Ende des Schuljahres 1966/67 unterrichtet worden. Im Jahre 1982 habe das Gebäude der Lauinger Günter Landgraf erworben und in ihm das „Theater in Frauenriedhausen“ etabliert. Landgraf, der einen Überblick über die Geschichte des „TIF“ gab,  lud auch zur Innenbesichtigung ein.

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft habe auch gravierende Auswirkungen auf das Ortsbild, so Wörishofer. Beachtlich sei, dass in Frauenriedhausen, das gegenwärtig 169 Einwohner – davon 31 in den Birkackerhöfen – zähle, noch acht landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaftet würden (5 in Frauenriedhausen selbst und 3 in den Birkackerhöfen). Eine Einkehr in der Schützenklause, die in der Nachfolge der zum Jahresende 1967 geschlossenen Gaststätte „Zum golden Kreuz“ zu sehen ist, beendete die rundum gelungene Veranstaltung.

Textquelle: Anton Grotz

Bildquelle: Anton Grotz


28.10.2017: Sonderausstellung in Neuburg

Bei einem Besuch der Sonderausstellung „FürstenMacht & wahrer Glaube. Reformation und Gegenreformation“ im Schloss Neuburg, Fürstengang und Hofkirche interessierte sich die Gruppe des Kulturmarktes Lauingen vor allem für die Auswirkungen auf Lauingen.
In der ersten Station, der Schlosskapelle, begrüßte die 25-köpfige Gruppe der wissenschaftliche Kurator der Ausstellung, Dr. Michael Teichmann. Er freute sich über den Besuch und betonte, dass dadurch das Interesse für die alten Traditionslinien zwischen Neuburg und Lauingen wieder geweckt und gestärkt würde.

Unter den Exponaten der Ausstellung hob Georg Wörishofer bei seiner Führung vor allem jene stärker hervor, die einen Bezug zu Lauingen haben. Das Religionsmandat vom 22. Juni 1542 habe die Grundlage für die Einführung der Reformation im Fürstentum Pfalz-Neuburg und damit auch in Lauingen gegeben. Bereits 1546 habe der Schmalkaldische Krieg einen Umschwung gebracht: die katholische Lehre sei in Lauingen wieder eingeführt worden, im Jahr 1552 wiederum das evang.-luth. Bekenntnis – jetzt für einen längeren Zeitraum: Im 1561 aufgehobenen Zisterzienserinnenkloster sei die weitbekannte Fürstliche Landesschule, ein illustre Gymnasium mit Collegium, durch den Stadtherrn Pfalzgraf Wolfgang eingerichtet worden. Ziel sei es gewesen, evangelische Pfarrer heranzubilden, ebenso Juristen. Lauingen sei auch Sitz der landesfürstlichen Druckerei gewesen, die 1562 erstmals erwähnt wird. Schließlich sei im Chor der Stadtpfarrkirche eine Fürstliche Grablege angelegt worden.

Der Regierungsantritt von Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm, der 1613 zunächst heimlich, dann 1614 öffentlich zum katholischen Glauben übergetreten war, habe eine Änderung der Religionsverhältnisse gebracht: Er führte nämlich die kath. Konfession wieder ein. Habe es zunächst, d.h. von 1616-18 ein Simultaneum gegeben, so seien dann die Prädikanten abgeschafft worden. Eine Folge der Gegenreformation seien die Exulanten gewesen, die in Lauingen etwa ein Viertel des damaligen Stadtsteueraufkommens ausgemacht hätten. Während der schwedischen Besatzungszeit (1632-34) sei Lauingen erneut evang.-lutherisch, danach wieder katholisch geworden.

Sehenswerte Altstadt

Auf dem Rundgang durch die Altstadt, den ebenfalls Georg Wörishofer leitete, war das erste Ziel die Hofkirche Mariä Himmelfahrt. In der dortigen Gruft liegt auch Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm begraben, der 1613 zum katholischen Glauben übergetreten war und der die Gegenreformation im Fürstentum Pfalz-Neuburg eingeleitet hatte. Der Rundgang führte auch am ehemaligen Landschaftsgebäude vorbei. Hier hätten sich die Vertreter der Landstände, darunter auch der Amtsbürgermeister und der Stadtschreiber von Lauingen, zu ihren Sitzungen getroffen und dabei wichtige Beschlüsse, z. B. zu Steuererhöhungen, gefasst.

Georg Wörishofer dankte abschließend dem 1. Vorsitzenden des Kulturmarktes Lauingen e.V., Anton Grotz, für seine vielfältige, nun schon 25-jährige Vereinsarbeit, die einen wichtigen Beitrag zur Kultur vor Ort leiste. Anton Grotz erwiderte den Dank an Georg Wörishofer für seine fachkundige und kurzweilige Führung.

Textquelle: Anton Grotz

Bildquelle: Anton Grotz


10.11.2017: Mit Nuß(märtel), Laterne und dem heiligen Martin

Bildquelle: Erwin Freudling


15.11.2017: Eröffnung des Lauinger Krippenwegs durch Weihbischof Grünwald

Die Krippen leuchten: Seit einer Woche stehen fast sechzig hochwertige Krippen in den Lauinger Schaufenstern. Dort werden sie noch bis zum 17. Dezember in der Stadt ausgestellt sein. Die Lauinger Schnitzerfreunde haben viel Arbeit eingebracht, ohne ihre Unterstützung wäre der Krippenweg nicht machbar, erklärt Anton Grotz vom Kulturmarkt. Auch die Ladeninhaber stellten bereitwillig die Schaufenster zur Verfügung.

Besucher können die beleuchteten Krippen täglich von 16 bis 22 Uhr bestaunen. Neben dem rein künstlerischen Wert haben diese auch eine wesentliche Bedeutung für die Kulturgeschichte der Region. Der Krippenweg soll nicht nur als touristische Attraktion angeboten, sondern auch als Pilgerweg verstanden werden. Schließlich erzählen die vielen Figuren in verschiedenen Szenen die biblische Geschichte der Menschwerdung Jesu.

Der Kulturmarkt fühlt sich besonders geehrt, dass Weihbischof Josef Grünwald den Krippenweg offiziell eröffnet hat. Bürgermeister Wolfgang Schenk honorierte das Engagement der Beteiligten mit einem Empfang im Festsaal des Rathauses, bei dem sich der Bischof ins Goldene Buch der Stadt eintrug. Nach einem Rundgang über den Krippenweg zelebrierte der Bischof mit Stadtpfarrer Raffaele de Blasi ein feierliches Pontifikalamt im Martinsmünster.

Abschließend fand im Albertus-Magnus-Saal der Elisabethenstiftung ein gemütliches Beisammensein statt. Anton Grotz bedankte sich bei Jörg Fröhlich für das Engagement des Hauses. Eine Führung über den Krippenweg soll es auch noch geben: Die findet am Sonntag, 3. Dezember, im Rahmen der Aktion Türchen im Advent der Sozialen Stadt Lauingen ab 17 Uhr statt. Otto Wagner präsentiert alle Interessierten die Krippen, Treffpunkt ist die Stadtpfarrkirche St. Martin.

Textquelle: Anton Grotz; Donau Zeitung (agr)

Bildquelle: Erwin Freudling


15.11.2017: Bewegende Vielfalt beim Lauinger Krippenweg

Bildquelle: Erwin Freudling


25.11.2017: Schwätz m’r schwäbisch

Bildquelle: Erwin Freudling